Bei der Behandlung von Venenproblemen und Lymphstörungen spielt die Kompressionstherapie eine zentrale Rolle. Sie dient vor allem zwei Zwecken: der Reduzierung von Schwellungen durch Flüssigkeitsfiltration im Gewebe und der Reduzierung von venösem Reflux und venöser Hypertonie. Der Begriff "Kompression" bezieht sich auf einen mechanischen Druck, der von außen auf Haut und Gewebe ausgeübt wird. Mit speziellen medizinischen Kompressionsstrümpfen oder Verbänden wird dieser Druck auf die betroffene Extremität ausgeübt. Die Gewebeheilung bei Wunden venösen Ursprungs kann auch durch Kompression verbessert werden, indem der Venendruck reduziert wird. Haut und Gewebe werden dann weniger belastet und können besser mit Nährstoffen wie z.B. Sauerstoff versorgt werden. Auch Wunden rein venöser Herkunft können mit einer Kompressionstherapie behandelt werden.
Die Kompressionstherapie für Beine beinhaltet das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen, die in verschiedenen Längentypen und Ausführungen erhältlich sind, um einer Vielzahl von Venenerkrankungen und individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Warum also Kompressionsstrümpfe tragen? Weil sie helfen den Blutfluss zu normalisieren, Venenklappen wieder besser zu schließen und typische Probleme wie schwere Beine zu lindern. Aus diesem Grund können Kompressionsstrümpfe auch dazu beitragen, schweren und geschwollenen Beinen während der Schwangerschaft oder bei längerem Sitzen oder Stehen in der Arbeitszeit entgegen zu wirken. Auch für Menschen, die regelmäßig lange Flüge oder Reisen antreten, ist die Kompressionstherapie eine gute Lösung: Kompressionsstrümpfe für unterwegs sind speziell für diesen Zweck konzipiert.
Kompressionslösungen, wie sie von JOBST angeboten werden, sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung von Lymphödemen. Das Lymphödem ist eine Erkrankung des Lymphsystems, bei der sich die Lymphflüssigkeit im Gewebebereich ansammelt und aufgrund von körperlichen Schäden oder Anomalien des Lymphsystems nicht richtig abfließen kann. Dies führt zu Schwellungen und Unannehmlichkeiten in der betroffenen Extremität. Die Kompressionsbehandlung übt Druck von außen auf das Gewebe aus, erhöht den interstitiellen Druck und unterstützt den Flüssigkeitstransport sowie die Erholung im Lymphsystem. Dadurch wird der Flüssigkeitsansammlung entgegengewirkt, was dazu beiträgt, das Volumen und die Form des betroffenen Körperteils bei Lymphödempatienten zu erhalten.
Fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Informationen zum Tragen von Kompressionsstrümpfen und weiteren Therapiemöglichkeiten, wie z.B. Hautpflege und die Komplexe Physikalische Entstauungstherpaie (KPE).