Eine Frau betrachtet sich im Spiegel, während sie ein langes Kleid trägt

Selbstmanagement bei Lymphödem

Selbstmanagement bei Lymphödem meint, dass du dir fundierte Kenntnisse deiner Krankheit aneignest und lernst, wie du selbst zur Behandlung deines Lymphödems beitragen kannst.

Nachdem du deine Lymphödem-Diagnose erhalten hast, bist du vermutlich von der Tatsache überwältigt, dass ein Lymphödem nicht geheilt werden kann und die Behandlung sehr zeitaufwändig ist. Es kann sich so anfühlen, als würden dein Lymphödem und dessen Behandlung dein ganzes Leben bestimmen. Die Lymphödembehandlung braucht häufig Zeit, bis sich erste Erfolge zeigen, und möglicherweise fällt es dir schwer, motiviert zu bleiben und die Behandlung fortzusetzen.

Daher ist Selbstmanagement mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Die Integration in die KPE zielt darauf ab, einen Ödem-Rebound zu verhindern und den langfristigen Erfolg deiner Behandlung zu sichern.

Selbstmanagement bedeutet, dass du ein tiefes Verständnis für deine Krankheit entwickelst und lernst, wie du dein Lymphödem allein oder gemeinsam mit deinen Pflegekräften bewältigen kannst. Anzeichen und Symptome eines Lymphödems und die Prinzipien der Lymphödembehandlung können dir dabei helfen, Gespräche mit deiner Ärzt*in und deiner Krankenkasse zu führen sowie Herausforderungen der Behandlung zu überwinden.

Selbstmanagement beinhaltet Methoden, deine Krankheit unabhängig von fremder Hilfe in den Griff zu bekommen. Du kannst von einem erfahrenen Therapeuten lernen, wie du eine Lymphdrainage-Massage an dir selbst durchführst. Diese Massage kann Bestandteil der Phase II einer KPE sein, zusammen mit:

Der Erfolg deiner Therapie hängt auch von einer angemessenen psychologischen und medizinischen Unterstützung ab. Darüber hinaus kannst du in Erwägung ziehen, einer Selbsthilfegruppe beizutreten und dich mit anderen Menschen zu vernetzen, die ebenfalls mit einem Lymphödem zu kämpfen haben. Dies kann dir dabei helfen, motiviert zu bleiben und deine Therapie einzuhalten. Bei der psychologischen Unterstützung ist es wichtig, eine Psychotherapeut*in zu finden, die mit deiner Krankheit vertraut ist. 

Selbstmanagement ermöglicht es dir, in der Behandlung deiner Krankheit einen eigenen Beitrag zu leisten. Es hilft dir, den Therapieerfolg aufrecht zu erhalten und dein Wohlbefinden zu steigern.

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